Was isst man in Indien? Welche Tiere gibt es dort? Und wie sieht das Leben aus, wenn man in bitterste Armut hineingeboren wurde?

Diese und viele weitere Fragen wurden am 7. Oktober auf dem diesjährigen Indientag der Grundschule Gellenbeck gestellt und kindgerecht beantwortet. Der Projekttag hat einen durchaus ernsten Hintergrund: Seit Jahren unterstützt die Schule das Tribal Balwadi Hostel im indischen Bhopal, das derzeit massiv unter der Corona-Pandemie leidet. Zur Unterstützung wurden stolze 1.450 Euro gesammelt und an die Partnerschule gespendet.

Alle Kinder sitzen still in ihren Klassen und begrüßen mit der Yogaübung „Ich liebe dieses Leben“ den neuen Tag und die gesamte Schöpfung. Es ist der Beginn eines lehrreichen und hochinteressanten Tages, auf den sich die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Gellenbeck lange vorbereitet und noch länger gefreut haben. Doch natürlich musste auch dieser Projekttag aus Infektionsschutzgründen angepasst werden. 

„Wir sind enorm froh, dass unser Indientag trotz Corona stattfinden konnte“, erläutert Schulleiterin Stephanie Frankenberg. „Gemeinschaftsaktionen in der Aula oder auch unser Kuchenverkauf waren leider nicht möglich. Doch insgesamt war es ein sehr schöner und erfolgreicher Tag, an dem unsere Schülerinnen und Schüler viel über Indien und die Lebenswirklichkeit an unserer indischen Partnerschule gelernt haben.“

Altersgerecht erfahren die ersten beiden Klassen, welche Tiere und Sehenswürdigkeiten es in Indien gibt, was man dort isst und welche Jahreszeiten es gibt. Die 3. und 4. Klassen hingegen beschäftigen sich bereits mit der Religion und der Frage, unter welchen erschreckenden Bedingungen arme Kinder in Indien leben müssen. „Die Kinder durften Mango-Lassi, Papaya, Naan-Brot und Reis mit Mango probieren. Außerdem haben die Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse Streichhölzer auf Zeit sortiert, um ein Gefühl für die Arbeitsbedingungen indischer Kinder zu bekommen“, so die Schulleiterin.

Die deutsch-indische Schulpartnerschaft wird von der IndienHilfe Deutschland e.V. begleitet, die Freundschaftsarmbändchen und selbstgenähte Stoffelefanten aus Indien beisteuerte. Die große Spendenbereitschaft der Gellenbecker und Natrup-Hagener Elternschaft am Aktionstag sowie der Verkauf von selbstgenähten Alltagsmasken und liebevoll erstellten Bastelarbeiten brachte ein überwältigendes Ergebnis ein. So freute sich auch der Vorsitzende der IndienHilfe Deutschland e.V. Jürgen Fluhr: „1.450 Euro sind ein Wahnsinnserfolg und ein tolles Zeichen, dass viele Menschen trotz Corona an diejenigen denken, denen es noch schlechter geht.“ Tatsächlich ist die Situation in Indien schwierig. Alle Hostels für Straßen- und Waisenkinder mussten geschlossen werden, weil Hygiene- und Abstandregeln hier nicht durchsetzbar sind. „Wir stehen in engem Kontakt mit unseren Partnern vor Ort und hoffen, dass es bald wieder losgeht“, so Jürgen Fluhr. „Dank der Unterstützung durch die Grundschule Gellenbeck sind wir jetzt gut vorbereitet, um den Kindern so schnell wie möglich wieder ein besseres Leben zu schenken.“

Presseartikel von Uta Plickert

Die beiden Klassensprecher der 4. Klassen, Jannis Götting und Carlotta Kühl, übergaben gemeinsam mit Frau Frankenberg den Spendencheck an Herrn Fluhr.

Pater Franklin, der von der großen Spendenbereitschaft schon von Herrn Fluhr gehört hatte, schrieb sofort ein Dankesschreiben (siehe Foto) an unsere Schule. Toll und rührend, so direkt eine Reaktion aus Indien zu bekommen!

 

 

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