Wie es einmal begann ...

1773
Die Regierung genehmigt den Bau einer Schule für die Niedermark

1809
Auf einem Grundstück des Colon Meyer to Bergte an der jetzigen Sudenfelder Straße wird das Gebäude errichtet, das einen Klassenraum und eine Lehrerwohnung umfasst.

1868
Die Schule in der Niedermark wurde zu klein. Ein Lehrer unterrichtete 180 Kinder. Für eine Erweiterung fehlte das Geld, da im Dorf 1868 eine neue Schule gebaut wurde.

1878
Auf Drängen des Königlichen Konsistoriums in Osnabrück wird im Mai der Beschluss gefasst, die Schule in der Niedermark um eine Klasse zu erweitern. Es entstand ein langwieriger Streit, in welcher Form und an welcher Stelle der zweite Klassenraum gebaut werden solle.

1882
Nach langem vergeblichen Unterhandeln wird am 14. Juni der Hof Spellbrink mit Wohnhaus und 12 Scheffelsaat Grund, Hofraum, Garten, Fischteich und Acker zwangsweise durch das Königliche Konsistorium in Osnabrück angekauft und an die Gemeinde Hagen für die Summe von 18 000 Mark übereignet. Der Umbau des Gutshauses kostet nochmals 6 000 Mark. Dieser Betrag wurde durch den Verkauf der alten Schule an den Heuerling Plogmann in Natrup-Hagen ausgeglichen.

1883
Im Sommer wurden die Umbaumaßnahmen durchgeführt, anschließend konnte die Schule nach Spellbrink umziehen. Die Schule mit ihren etwa 200 Schülern wird zu einer dreiklassigen Schule mit zwei Lehrern erweitert. Die Eltern zahlen für die Kinder an die Gemeinde Schulgeld, für jeden Schüler 1,50 Mark je Halbjahr, dazu im Winter 75 Pf. Feuerungsgeld. Für das dritte und jedes weitere Kind aus einer Familie wurde das halbe Schulgeld verlangt.

1884
Lehrer Franz-Heinrich Stallkamp schreibt:"Unter sämtlichen Bauerschaftsschulgebäuden des ganzen Regierungsbezirks Osnabrück nimmt die Schule auf Spellbrink entschieden den ersten Platz ein. Das Schulhaus gleicht einem adeligen Schlosse, und jeder Fremde fragt unwillkürlich nach dem Besitzer des Schlosses und nach der Bestimmung des Gebäudes." Viele Eltern aus der Bauerschaft Sudenfeld wollten ihre Kinder nicht in die gegen ihren Willen gekaufte Schule auf Spellbrink in Gellenbeck schicken. Oftmals behielten sie ihre Kinder einfach zu Hause. Da die Sudenfelder Schule bereits geplant war und da man wusste, dass die Lehrerstelle in Sudenfeld im Herbst besetzt werden sollte, wurden solche Schulversäumnisse nicht bestraft.

Am 23. November wird die Katholische Schule Sudenfeld eröffnet. Gleichzeitig wird für die Gemeinde Hagen die Neuordnung der Schulbezirke eingeführt, von den 210 Schülern, die damals die Niedermarker Schule in Gellenbeck besuchten, werden 60 Schüler in die neugebildete Schule in Sudenfeld überwiesen. Zeitgleich werden aus der Schule im Dorfe Hagen etwa 60 Schüler dem Schulbezirk Spellbrink und 12 Schüler dem Schulbezirk Sudenfeld zugeordnet. Das gab abermals Unruhe und Streit, Widerspruch und Beschwerden.

1889
Ab dem 1. April werden Zuschüsse aus Staatsmitteln an die Schulkassen der Gemeinde gezahlt. Damit entfällt für die Eltern die Zahlung des Schulgeldes.

1905
Nunmehr hat die Schule drei Klassen, die von einem Hauptlehrer und von zwei Lehrerinnen unterrichtet werden.

1928
Auf dem Grundstück neben dem Gut Spellbrink wird ein neues Schulgebäude erbaut, das aus zwei Klassenräumen und zwei darüber liegenden Lehrerinnenwohnungen besteht.

1963
Die Niedermark erhält nach langen Querelen gleich zwei neue Schulgebäude.

In Gellenbeck wird das bestehende Gebäude erweitert. Es erhält einen zweistöckigen Anbau für drei Klassenräume sowie einen Fachraum für Naturwissenschaften. Gleichzeitig wird hinter Schule ein Einfamilienhaus für den Schulleiter - Heinrich Schimmöller - errichtet.

In Natrup-Hagen entsteht ein Schulhaus in zwei Gebäuden: Für vier Klassen und einen Verwaltungstrackt. Ganz in der Nähe der Schule wird ein Einfamilienhaus als Lehrerdienstwohnung gebaut. Einer der vier Klassenräume ist für die evangelische Schule bestimmt, da zur gleichen Zeit die "alte evangelische Schule" an der Ecke Lengericher Straße / Bahnhofstraße geschlossen wurde.

In der Zeit von 1961 bis 1973 wächst die Gellenbecker Schule stark. Im Jahr 1963 unterrichten in Gellenbeck fünf Lehrer 255 Schüler in sechs Klassen, also im Durchschnitt 43 Schüler pro Klasse. Zehn Jahre später unterrichten an gleicher Stelle 28 Lehrkräfte 620 Schüler in 22 Klassen, also durchschnittlich 22 Schüler je Klasse.

1968
Im Ortsteil Gellenbeck wird eine neue Sporthalle, die heutige "kleine Sporthalle" gebaut.

1970
Die Evangelische Volksschule Natrup-Hagen und die Katholische Volksschule Gellenbeck werden zur "Öffentlichen Schule für Schüler aller Bekenntnisse in Gellenbeck" zusammengelegt. Gleichzeitig wird in Gellenbeck ein Anbau für vier weitere Klassenräume verwirklicht; der heutige "Westflügel" entsteht.

1972
Die alte "kleine Schule" wird abgerissen. An gleicher Stelle entsteht ein Neubau - quer zum bestehenden Gebäude gelegen - mit sechs Klassenräumen, einer Lehrerküche, einem Lehrerzimmer, Garderobe und Verwaltungsräumen. Dies ist der heutige Nordflügel, der durch die Pausenhalle (Aula) - mit dem Relieff des Künstlers Walter Mellmann aus Osnabrück geschmückt - mit dem Westflügel verbunden wird. In diesem Zusammenhang wird auch die Außenanlage erneuert. Neben dem Pausenhof entsteht eine große Sportfläche, eine Wiese und ein Biotop, der Schulteich.

1976
In Niedersachsen wird die Orientierungsstufe eingeführt. Von nun an besuchen die Schüler der Jahrgänge fünf und sechs die O-Stufe im Ortsteil Obermark der Gemeinde Hagen a. T. W.

2004
Die Orientierungsstufe in Niedersachsen wird aufgelöst, ab sofort werden wieder die Klassen 1 bis 9 in Gellenbeck unterrichtet.

2005
Das Schulzentrum in Hagen a. T. W. führt die Hauptschule und die Realschule zu einer Schule - der Haupt- und Realschule Hagen a. T. W. - unter einer Schulleitung zusammen.

Viele Eltern wählen für ihre Kinder nach der Grundschulzeit die Realschule bzw. das Gymnasium als Schulform. Dadurch sinkt die Zahl der Hauptschüler stetig. Für den Standort Gellenbeck wird entschieden, dass die derzeitigen Klassen 6 und 7 ihre Hauptschulzeit an diesem Standort beenden können, jedoch keine neuen fünften Klassen eingeschult werden. Somit gibt es ab dem Schuljahr 2009/10 in der Niedermark nur noch eine Grundschule.

2007
Im Ortsteil Gellenbeck wird im ersten Jahrgang eine Sprachförderklasse eingerichtet, in der Schüler aus Hagen und aus den umliegenden Gemeinden speziell gefördert werden.

2009
Nachdem die letzte Hauptschulklasse im Schuljahr 2008/09 entlassen wurde, erhält die Schule einen neuen Namen: GRUNDSCHULE GELLENBECK